Montag, 26. November 2007

Wandern, Klettern, Schwimmen, Radfahren – Felsen verschieben

Es gibt wieder Neues zu berichten – schließlich war ja auch Wochenende.

Die Woche haben wir uns vorgenommen nach Changtai zu fahren um dort mit dem Boot durch die Seen und Flüsse zu fahren.
Nachdem die Leute aus meiner Firma sich erkundigt hatten, ob das alles möglich ist und mit welchem Bus von wo und wann man dort hinkommt – hieß am Samstag schon frühs um 6 Uhr aufstehen. So Zeitig bin ich hier in Xiamen noch nie aufgestanden.
Chris und ich trafen uns dann kurz nach 7 an der Long-Distance Bus-Station – um dort unsere Tickets für die Fahrt zu kaufen.


Busstation

Zum Glück hatten wir ein altes Prospekt dabei, sodass wir nur auf das Prospekt zeigten, und das Personal uns gleich verstanden hat.
Wir warteten dann noch eine Stunde an dem Busterminal – wobei uns Schuhputzer von links und rechts zuquatschten, dass unsere Schuhe dreckig seien. Zu guter letzt kamen dann noch dessen Kleinkinder auf uns zu gerannt, welche sich an unseren Beinen festkrallten. Naja – das war nich so toll, da die bissel dreckig waren, und man die ja nun auch nicht einach so umschmeißen konnte, ohne das man Probleme mit dem Schuhputz-Daddy bekommt ;-)

Aber die Polizei klärte dass dann schnell ;-)


Die Fahrt bis nach Changtai dauerte ungefähr eine Stunde – es ging vorerst über ganz normale Straßen, teilweise aber auch über Schotterwege, die den Bus beinahe umkippen ließen. Wenn man sich dabei nicht festgehalten hat, wäre man entweder an die Decke geknallt oder vom Sitz gefallen.

Straßenszenen:







Rohbau ...


Puma Geschäftsstelle


Wohnung? Keller?


kommt ein Auto gefahren, so wird danach der aufgewirblete Dreck einfach bei Seite gekehrt ...


Bauprojekt am Straßenrad (alles Handarbeit!) man beachte auch die Brückenkonstruktion


Grenzübergang ;-)


Frischfleisch ....

Der Busfahrer schmiss uns dann irgendwann an einer Straßenecke raus und meinte, dass wir dort rüber zu dem Gebäude gehen mussten.



Dort angekommen sahen wir lauter Leute in Armeeklamotten – welche hastig in einen Bus einstiegen, und uns Ausländer komisch anschauten (wahrscheinlich finden nicht so viele Langnasen dort raus wo wir nun waren).
Wir also rein in das Haus, zur Rezeption – und haben auf das Bild mit dem Boot gezeigt – allerdings redete die eine dann nur chinesisch – so dass wir sie mit dem Zauberwort „ting bu dong“ = „kann zwar hören aber nicht verstehen“, stoppten.



Auswahlmöglichkeiten

Nach ein paar Minuten kam dann ein Chinese an, der Englisch konnte – er meinte dann, dass die Bootstouren für vormittags schon ausgebucht sind, und wir die dann am Nachmittag antreten können. So entschieden wir uns dann dafür – in die Berge wandern und klettern zu gehen. Nachdem wir dann unsere „Wanderschuhe“
und unser Proviant für den Weg erhalten haben, fuhren wir mit einem Kleinbus raus in die Berge – auf unbefestigten Straßen – über Stock und Stein – vorbei an Bananenplantagen und ausgewaschenen Felsformationen.


Bananenplantage


Wanderschuhe

An einer Art Zwischenlager angekommen, sollten wir von der Fahrt erstmal eine Pause einlegen – Pause wozu? … aber das Stellte sich dann noch raus, dass man hier des öfteren Pausen macht (na gut, man ist ja auch im Urlaub – und da brauch man ja nicht hetzen)

Los ging es dann zusammen mit der Gruppe die vorher mit uns in den Bus gestiegen ist.
Die Wanderung war ziemlich gut – und auch anspruchsvoll. Quer rein in den Wald, vorbei an riesigen Felsen ,Wasserfällen usw.






Gefangen in der Felsspalte ;-)


Dieser Felsen hieß "Schuh" - und könnt ihr ihn erkennen?

Der Höhepunkte waren die Aufstiege an einer Felswand – an der man sich hoch-hangeln musste. Auf dem ersten Anblick sah das ganz schön hoch uns steil aus – aber wenn man einmal an dem Berg hängt [;-)] ist es halb so schlimm.













Die Gruppe mit der wir unterwegs waren (alles Chinesen), arbeiteten in einer Firma in Xiamen. Die meinten – sie hätten mit IT zu tun – den Namen wollten sie uns nicht verraten. Dann viel noch das Wort GIS = geographical information system. Wir dachten dann, dass sie für das Militär arbeiten und Kartenmaterial aufarbeiten (oder sonst so was in der Richtung). Aber ansonsten waren die ziemlich lustig – und lernten uns dann noch ein paar Vokabeln von Sachen die wir unterwegs sahen. (Baum, Blatt, Dreck, Stein, Vorsicht, oben, unten, Autsch ….). Sie dachten dass wir Franzosen sind – was uns schon mehrmals passiert ist. Und als wir sagten dass wir aus Deutschland sind, dann fällt immer das Wort Fußball und Dirk Nowitzky.

Hier die Wandergruppe



Aussicht auf die Plantagen und Berge
Am Basislager angekommen sind wir dann noch auf Pferden geritten – allerdings war es gut, dass es nicht so schnell gemacht hat – ist ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Mit der Bootstour durch die Berge wurde dann nichts - erst war das Wasser nach Angaben der Betreiber zu kalt, dann war zu wenig Wasser da, und zu guter letzt sagten sie, dass die das nur bis Oktober anbieten. Das hätten sie doch gleich sagen können - dann wüssten wir wora wir sind - aber das ist tpyisch für hier - die können einfach nicht nein sagen - und versuchen einen erstmal hinzuhalten.



Am Abend des Tages haben wir dann ein Schwimmbad in Xiamen gesucht – und dann irgendwann auch gefunden. Zuerst waren wir im teuersten Hotel der Stadt – dem Sheraton – da dies auf den verschiedensten Internetseiten damit ausgepriesen wurde dass es einer der besten Schwimmbäder der Stadt hat. Allerdings wieß man uns da zurück, da wir keine Hotelgäste sind (eigentich auch verständlich) – aber die Damen am Empfang (die das beste Englisch in Xiamen sprachen – was ich von einem Chinesen gehört habe) gaben uns dann eine Adresse die ein paar Straßen weiter war. Dort fanden wir ein Schwimmbad mit Sauna.



Der Preis für umgerechnet 5 EUR pro Person ist für Chinesische Verhältnisse aber schon ziemlich hoch. Aber es tat gut, sich mal wieder im Wasser zu bewegen.

Am Abend fiel ich dann nur noch ins Bett und hab bis 11 geschlafen.
Für Sonntag haben wir uns vorgenommen mit dem Fahrrad hier in die Berge von Xiamen zu fahren. Bei ungefähr 27° und praller Sonne war das aber ganz schön anstrengend – so dass wir ziemlich viele Pausen hatten.

Auch hier wollte einer von Linde mitkommen, aber er fand dann auf einmal seinen Schlüssel für das Fahrradschloss nicht mehr - sodass er dann zu Hause blieb. Das war sicherlich auch wieder eine von den Ausreden ...

Die Tour führte uns zu Anfang an einer großen chinesischen Gärtnerei vorbei.


Gärtnerei


ein ganzer Laden voller "Fake"-Blumen

Im Inneren befanden sich echte und unechte Blumen sowie auch eine Kunstwerkstatt, in der die verschiedensten Sachen hergestellt wurden. Hier zum Beispiel ein Buddha Figur.



Weiter ging es dann berauf zu einem Stausee, der allerdings ziemlich leer war.



Eigentlich wollten wir über den Berg fahren um dann am anderen Ende der Insel zum Strand zu gelangen – aber irgendwie sind wir falsch abgebogen, und wir kamen in eine Art Militärbasis der Insel heraus. Als wir nur mal schauen wollten, was sich hinter der einen Einfahrt (ohne Tor und Schranke) befindet – kam eine Horde von Armee auf uns zu und schrie GO GO GO !!! Wir hatten vor ein Foto vor der chinesischen Flagge zu machen - aber das haben wir uns dann nicht getraut – denn mit dem Militär ist bestimmt nicht zu spaßen.
Weiter unten war dann auch eine Art Gelöbnis – laute Musik und lauter Soldaten in Ausgehuniform auf Bänken – und vor ihnen ein General (oder was das auch immer war), der eine Rede hielt. Dort ringsherum gab es dann nur Felder und Häuser.

Pause muss sein - es war einfach noch zu heiß ....


kurzes Schläfchen ...


der Straße ganz nah gekommen ;-)


bykes

Ganz oben auf dem Berg befand sich dann noch eine alte Verteidigungsfestung und eine Radar-Station – die direkt Richtung Taiwan zeigt. Dazu ein Schild, dass fotografieren verboten sei …


Radarstation


Verteidigungseinrichtung



auf dem Berg angekommen


Aussicht nach Taiwan (irgendwo da hinten - sieht man aber nicht)


Gebiet erobert! Rechts die Info das es Militärisches Sicherheitsgebiet ist ;-)

Auf unserer Talfahrt entdeckten wir dann eine Art Camp – bei der man „Krieg spielen“ kann. Dort waren ca. 50 Leute die mit Waffen und Tarnkleidung herumliefen, und in den Bergen ihren Spaß hatten. Wir sind auf das Gelände aufmerksam geworden, da es dort ein Naturwunder hat! Ein Felsen der zu kippen droht! Aber seht selbst – ich hab ihn 2 mm bewegt!




Beim nächsten Besuch wird der Stein dann wahrscheinlich runterfallen – da bin ich mir ganz sicher ….

Blick auf Xiamen bei Nacht


Soviel wieder einmal von hier.
Nächste Woche ist bei gutem Wetter Golfen und HotSprings (Therme) angesagt ….

Viele Grüße – zur Zeit regnet es hier …

André

Andre-in-China / Vietnam

... ja die Reise geht weiter ;-)

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