Kambodscha - ein kleiner Ausflug in eine andere Welt
Hallo,
da bin ich wieder und habe ein ganze Menge zu berichten.
Wie ihr ja lesen konntet war ich für 4 Tage in Kambodscha. Warum Kambodscha? Dafür gibt es eine einfache Erklärung. In Saigon war ab dem 30. April arbeitsfrei - da dort die Befreiung Saigons gefeiert wird. Am darauf folgenden Tag war dann der 1. Mai. und dann kam das Wochenende. Montags hatte ich mir dann von Arbeit frei genommen. So war ich nicht einmal 3 Tage auf Arbeit und wollte schon den ersten Urlaubstag verjubeln.
Die anderen Praktikanten meinten aber, dass das bei meinem Vietnamesischen Chef kein Problem ist. Und er meinte als ich ihm sagte, dass ich Montag nicht komme "OK - no problen".
Wir (also das sind Martin aus der Nürnberger Ecke und Patrick aus Hamburg) machten uns also am Freitag mit dem Bus von Saigon auf nach Kambodscha. Die Fahrzeitzeit sollte ungefähr 6-7h dauern.

Abfahrt in Saigon
Am Abend vorher war ich dann noch mit den anderen, die nicht mit nach Kambodscha reisten, ein Bier trinken - es wurde aber ein bissel mehr Bier, sodass ich dann vor der Abreise nur 3h geschlafen habe, und frühs mich ein wenig verplant hatte. Das alles war aber halb so schlimm, da ich schon vorher alles nötige zusammengepackt hatte. Da ich den Abend vorher kaum geschlafen habe, konnte ich dann umso besser im Bus schlafen. Dazu habe ich mein Kissen aus dem Hotel mitgenommen.
Wie schon erwähnt kamen wir nach 7h - gegen 15 Uhr in der Hauptstadt Kambodschas an. Zuvor mussten wir aber die Grenze nach Kambodscha passieren, und das ohne Visum, welches eigentlich vorgeschrieben ist. Aber durch andere Berichte sollte man nur 25 US-Dollar und ein Passbild dabei haben und dann würde das alles schon irgendwie geklärt werden.
Im Bus mussten wir dann schon wieder zig Dokumente ausfüllen damit dann alles zügig über die Bühne geht. Man nahm unsere Pässe und irgendwann verschwand der Busfahrer mit den Pässen in irgendein Gebäude. Aller anderen Fahrgäste stiegen aus, also taten wir das auch.

In einer Empfangshalle standen an die 500 Leute, und an 3 Schaltern lagen alle Möglichen Pässe kreuz und quer verteilt. Da war der Schock groß, dass wir die Pässe wiederbekommen - denn schließlich sind die alle Asiaten scharf drauf den für Geld irgendwohin zu verscherbeln.
Nach ca. 1h Wartezeit und einem Chaos wie man es sich an einer normalen Grenze schlimmer hätte nicht vorstellen können verließen wir den Checkpoint und hatten alle das Visum für Kambodscha im Pass kleben. Ein Foto wollte keiner haben - aber dafür hätte man auch einfach 1 Dollar bezahlen können.
Übrigens laufen die Uhren in Kambodscha anders. Man vergleiche Minuten und Stundenzeiger an den verschiedenen Uhren.

In Pnomh Phen angekommen - wurden wir gleich von zig Tuk-Tuk-Fahrern umzingelt, die uns zu den Hotels bringen würden.

Straßenszene in Phnom Penh
Unser Hotel lag gleich neben dem Königspalast, dessen Kuppel aus purem Gold ist.

Irgendein Tempel

Der Königspalast aus Gold
Für 25 Dollar übernachteten wir (3 Personen) in einem für deutsche Verhältnisse 4-Sterne Hotel. Da die Zeit drängte, schafften wir kurz unsere Taschen hoch und machten uns auf dem Weg zu den so genannten "Killing Fields".
In Pnomh Phen gibt es im Grunde nur 4 Hauptattraktionen. 2 davon zeugen von der brutalen Gewalt von Pol Pot , der in den 70'er und 80'er mehr als ein Drittel der gesamten Bevölkerung umbringen lies, um eine neue Kambodschanische Nation zu schaffen. Ziel war es Intellektuelle und ich sage mal "Nicht-Bauern" zu eliminieren. Die Welt nahm davon nur nebenbei Anteil, da im benachbarten Vietnam (wo ich mich gerade befinde (gerade der Vietnamkrieg tobte).
Bis 1996 lebten die Anhänger der Roten Khmer noch im Untergrund und verbreiteten Angst und Schrecken.

Die Killing-Fields – in den Erdlöschern wurden die Leute mit der Axt erschlagen oder irgendwie anders qualvoll getötet.

Kleidungsstücke schauen aus dem Boden heraus

Gedächnisplatz


Schädel in der Geächniskirche
Die 2 Attraktionen sind die Killingfields, das Prison (Gefaengnis 21) - indem viele Kinder umgebracht wurden. Die 2 heute noch anderen Prachtvollen Gebäude ist der Königspalast und ein Tempel.
Ansonsten ist Phnom Penh eine sehr ruhige Stadt. Die Bevölkerung lebt fast ausschließlich von Tourismus und ist immer noch in einem Art Schock-Zustand.
Das Dach des Tempel ist aus purem Gold.
Wie nun weiter mit den Killing Fields. Dies ist gleichzusetzen mit den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald oder andere. Die Leute wurden hier zur Arbeit gezwungen und danach in den Feldern rund um Phnom Penh umgebracht. Heute erinnert bei den Killing Fields (Moeder Felder) ein Mahnmal mit Schädeln der getöteten. Macht man einen Rundgang sieht man immer noch die Gruben in denen die Ermordeten verscharrt wurden. In der Regenzeit kommen immer mehr Schaedel und Kleidungsstücke zum Vorschein. Vereinzelt schauen Knochenstücke aus dem Boden heraus. Irgendwie kruselig wenn man bedenkt das dies erst knapp 15 Jahre her ist.
Den Abend verbrachten wir in einem typischen Khmer-Restaurant, wo es Amok Chicken gab - das hieß Chicken in Kokossoße in einer Kokosnuss. Hat richtig gut geschmeckt.


Amok Chicken


Mönche lassen sich Technik erklären ;-)

Wächter der Nacht
Anschließend liefen wir dann durch Phnom Penh und blieben auf diverse Biers in verschiedenen Bars hängen.
Da es in der Hauptstadt nicht viel mehr zu sehen gab - sind wir den darauf folgenden Tag mit dem Bus in 5h nach Siem Reap gefahren.

Abfahrt aus Phnom Phen, oder Pnomh Penh ---- irgendwie schreib ich das immer anders ….

Hinterland in Kambodscha
Siem Reap ist bekannt für die weitläufigen Tempelanlagen und dem größte Tempel von Kambodscha dem "Angkor Wat" - also zu gut deutsch dem Tempel von Wat.
Die Tempel wurden vor rund 1200 Jahren gebaut und von verschiedenen Herrschern bewohnt bis sie nach und nach von umliegenden Völkern zerstört wurden.

Das ist der – der Angkor Wat
Erst Mitte des 19 Jh. wurde die Tempelanlage von einem Franzosen wiederentdeckt. Damals natürlich hatte der Urwald sich die Tempelanlagen wieder zurückgeholt wie man eindrucksvoll auf den nachfolgenden Bildern sehen kann.

Ich

Mönch stiefelt durch die Tempel

Tempel-Panorama

Wer mehr darüber wissen will informiert sich irgendwo im Internet oder hier: http://www.kambodscha-entdecken.de/angkor.php
Um zu den Tempeln zu gelangen haben wir uns ein Tuk-Tuk Fahrer gemietet, der uns 2 Tage lang zu und von den Tempeln zu anderen Tempeln fuhr. Bei all den Tempeln verliert man da schnell den Überblick. Zwar sieht jeder anders aus und stammt auch aus einer anderen Epoche, aber das hat man dann nach dem übernächsten Tempel schon wieder vergessen. Zumindest ging es mir so.
In einer Seitenstraße in Siem Reap kamen uns betende Mönche entgegen, die gerade auf dem Weg zu einer Feier waren. (!! VIDEO !!)
weitere Videos werde ich im Laufe der Woche zusammenschneiden
Im Tempelinneren







Eine Tageskarte in die Tempelanlagen kostet für Kambodschanische Verhältnisse ein Vermögen. 20 US-Dollar muss man dafür pro Kopf und Tag zahlen.
20 Dollar entspricht ca. dem 4fachen eines durchschnittlichen Gehaltes eines Arbeiters.
Nun kommt aber die Frage auf - ja warum denn in Dollar zahlen. Dazu diese kleine Story. Wie überall haben die Länder hier eine starke Inflation und die Währung ist dementsprechend ziemlich schwach. Irgendwann kam man auf die Idee, dass man den US-Dollar als Zweitwährung einführt, da dieser keine großen Schwankungen ausgesetzt ist. Geht man in Kambodscha an einem Geldautomaten (ATM wie es in der Reisesprache so schön heißt - steht für Automated Teller Maschine - falls die Frage einmal bei Jauch kommen sollte ;-)

Die Einheimischen sind demnach sehr stolz auf ihren Tempel und die Touristen die das Land nach dem Chaos für sich entdecken.
Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass sie dementsprechend auch langsam bemerken dass man wenn es geht aus allem Geld machen kann.



Arbeiter mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit durch den Urwald vorbei an den Tempelanlagen in denen Touristen hin und herklettern

Frühstücken im Urwald

Lachendes Gesicht aus Stein




So laufen einem ständig kleine Kinder hinterher die einem Armreifen oder Postkarten oder Bücher über jeden Tempel verkaufen wollen.
Dabei kostet alles 1 Dollar. Englisch können sie schon ganz gut - wobei sich die Frage stellt ob sie nur die Wörter kennen die man zum verkaufen brauch.
Dazu wieder eine kleine Story und ein Test - der zeigte das es verschieden "schlaue" Kinder gibt.
So zum Beispiel haben sie schon rausbekommen, dass man dem Kunden, also dem Käufer einen Rabatt gewähren kann, wenn er in größeren Mengen einkauft.
Kauft man zum Beispiel einen Armring, so kostet er 1 Dollar, kauf man 3 Armringe so kostet dies 2 Dollar. Fragt man dann die Kinder jedoch wie viel Armreifen kann man für 3 oder 4 Dollar kaufen, dann wissen sie keine Antwort.
Und noch was. Generell wird man ja auch englisch angesprochen. Ich habe einfach mal auf russisch gefragt ob sie Russisch können, und sie antwortete auf russisch. da waren wir alle baff. dann dachte ich, ich pack mal meine Chinesisch-Kenntnisse aus. Und was passierte, sie antwortete auf chinesisch.
zu guter letzt sprachen wir deutsch - und was passierte. GENAU! sie sprach deutsch mit uns. "Wollen sie ein Wasser kaufen - ein Wasser 1 Doller. da haben wir ihn wieder, den Doller. OK - das dazu.




ein kleines Mädchen versucht in der Tempelanlage Souveniers zu verkaufen. Aber so leid es einem tut - kann man nicht allen möglichen Schnick Schnack kaufen oder ihr Geld schenken, dass sie sich was zu essen kaufen kann.
Dann kommen immer mehr Kinder an und wollen das selbe.

Steine Puzzle welches die Zerstörer hinterließen
Alte Tempelanlagen


Martin, Andre und Patrick
In dieser Tempelanlage wurde Thomb Raider mit Angelina Jolie alias Lara Croft gedreht.



Ein kleines Video verdeutlicht das Gemenge um den allgemeinen Touristen, der natürlich viel Geld hat, und auch viel kaufen soll.
Im Allgemeinen zählten wir uns nicht zu den Touristen, aber naja - was soll man machen. Wir sagten immer wir kommen aus Vietnam. damit kamen auch einige nicht klar. Aber was solls.
!! VIDEO !!
Eines morgens, sind wirt trotz Urlaub schon um 4 aufgestanden. Wieso das? Da wir den Sonnenaufgang über dem Angkor Watt betrachten wollen.
Wie sieht sowas aus - so hier.

Das Bild is aber nicht von mir - denn bei uns waren einige oder mehrere Wolken da, sodass es nicht ganz so gut zu sehen war.

Aber das Gefühl war schon atemberaubend. Gestört haben nur die ganzen Japaner und Koreaner die ständig plapperten.
Wir blieben dann noch eine Nacht in Siem Reap und schauten uns in der für Touristen geschaffenen Barstraße um, in der nur Touris hektisch hin und her liefen und sich ein Platz ergattern wollten, der von vielen Reiseführern beschrieben wird.
Wer den LOnely Planet kann - kann davon ein Lied singen. So steht über jedem Restaurant "recommended by Lonely Planet". (also für die nicht englischsprechenden "empfohlen vom Lonely Planet" - dem Reiseführer schlechthin.
"In" - also gut ist es - wenn man jedoch in eine Club oder eine Bar geht die nicht "recommended" ist. Vereinzelt steht das auch dran ;-)
xxxxxxxxxxx
Unser zweites Hotel war auch ganz Super.
Krönung war ein Pool mit lauter Krokodilen drin

Am Mittag des nächsten Tages ging es dann auch wieder zurück in die Heimat - äh - zur Arbeit nach Saigon - oder Ho Chi Minh City - aber das sagt hier keiner sondern steht nur so im Atlas.

Flieger von Vietnam Airlines

Kambodscha aus der Luft

Anflug auf Saigon
So, das war’s schon wieder. Ich meld mich wieder wenns was neues gibt. Eigentlich gibt es immer was neues - aber das sammel ich dann - damit wieder ein etwas
längerer Text rauskommt.
Viele Grüße
Andre
da bin ich wieder und habe ein ganze Menge zu berichten.
Wie ihr ja lesen konntet war ich für 4 Tage in Kambodscha. Warum Kambodscha? Dafür gibt es eine einfache Erklärung. In Saigon war ab dem 30. April arbeitsfrei - da dort die Befreiung Saigons gefeiert wird. Am darauf folgenden Tag war dann der 1. Mai. und dann kam das Wochenende. Montags hatte ich mir dann von Arbeit frei genommen. So war ich nicht einmal 3 Tage auf Arbeit und wollte schon den ersten Urlaubstag verjubeln.
Die anderen Praktikanten meinten aber, dass das bei meinem Vietnamesischen Chef kein Problem ist. Und er meinte als ich ihm sagte, dass ich Montag nicht komme "OK - no problen".
Wir (also das sind Martin aus der Nürnberger Ecke und Patrick aus Hamburg) machten uns also am Freitag mit dem Bus von Saigon auf nach Kambodscha. Die Fahrzeitzeit sollte ungefähr 6-7h dauern.

Abfahrt in Saigon
Am Abend vorher war ich dann noch mit den anderen, die nicht mit nach Kambodscha reisten, ein Bier trinken - es wurde aber ein bissel mehr Bier, sodass ich dann vor der Abreise nur 3h geschlafen habe, und frühs mich ein wenig verplant hatte. Das alles war aber halb so schlimm, da ich schon vorher alles nötige zusammengepackt hatte. Da ich den Abend vorher kaum geschlafen habe, konnte ich dann umso besser im Bus schlafen. Dazu habe ich mein Kissen aus dem Hotel mitgenommen.
Wie schon erwähnt kamen wir nach 7h - gegen 15 Uhr in der Hauptstadt Kambodschas an. Zuvor mussten wir aber die Grenze nach Kambodscha passieren, und das ohne Visum, welches eigentlich vorgeschrieben ist. Aber durch andere Berichte sollte man nur 25 US-Dollar und ein Passbild dabei haben und dann würde das alles schon irgendwie geklärt werden.
Im Bus mussten wir dann schon wieder zig Dokumente ausfüllen damit dann alles zügig über die Bühne geht. Man nahm unsere Pässe und irgendwann verschwand der Busfahrer mit den Pässen in irgendein Gebäude. Aller anderen Fahrgäste stiegen aus, also taten wir das auch.

In einer Empfangshalle standen an die 500 Leute, und an 3 Schaltern lagen alle Möglichen Pässe kreuz und quer verteilt. Da war der Schock groß, dass wir die Pässe wiederbekommen - denn schließlich sind die alle Asiaten scharf drauf den für Geld irgendwohin zu verscherbeln.
Nach ca. 1h Wartezeit und einem Chaos wie man es sich an einer normalen Grenze schlimmer hätte nicht vorstellen können verließen wir den Checkpoint und hatten alle das Visum für Kambodscha im Pass kleben. Ein Foto wollte keiner haben - aber dafür hätte man auch einfach 1 Dollar bezahlen können.
Übrigens laufen die Uhren in Kambodscha anders. Man vergleiche Minuten und Stundenzeiger an den verschiedenen Uhren.

In Pnomh Phen angekommen - wurden wir gleich von zig Tuk-Tuk-Fahrern umzingelt, die uns zu den Hotels bringen würden.

Straßenszene in Phnom Penh
Unser Hotel lag gleich neben dem Königspalast, dessen Kuppel aus purem Gold ist.

Irgendein Tempel

Der Königspalast aus Gold
Für 25 Dollar übernachteten wir (3 Personen) in einem für deutsche Verhältnisse 4-Sterne Hotel. Da die Zeit drängte, schafften wir kurz unsere Taschen hoch und machten uns auf dem Weg zu den so genannten "Killing Fields".
In Pnomh Phen gibt es im Grunde nur 4 Hauptattraktionen. 2 davon zeugen von der brutalen Gewalt von Pol Pot , der in den 70'er und 80'er mehr als ein Drittel der gesamten Bevölkerung umbringen lies, um eine neue Kambodschanische Nation zu schaffen. Ziel war es Intellektuelle und ich sage mal "Nicht-Bauern" zu eliminieren. Die Welt nahm davon nur nebenbei Anteil, da im benachbarten Vietnam (wo ich mich gerade befinde (gerade der Vietnamkrieg tobte).
Bis 1996 lebten die Anhänger der Roten Khmer noch im Untergrund und verbreiteten Angst und Schrecken.

Die Killing-Fields – in den Erdlöschern wurden die Leute mit der Axt erschlagen oder irgendwie anders qualvoll getötet.

Kleidungsstücke schauen aus dem Boden heraus

Gedächnisplatz


Schädel in der Geächniskirche
Die 2 Attraktionen sind die Killingfields, das Prison (Gefaengnis 21) - indem viele Kinder umgebracht wurden. Die 2 heute noch anderen Prachtvollen Gebäude ist der Königspalast und ein Tempel.
Ansonsten ist Phnom Penh eine sehr ruhige Stadt. Die Bevölkerung lebt fast ausschließlich von Tourismus und ist immer noch in einem Art Schock-Zustand.
Das Dach des Tempel ist aus purem Gold.
Wie nun weiter mit den Killing Fields. Dies ist gleichzusetzen mit den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald oder andere. Die Leute wurden hier zur Arbeit gezwungen und danach in den Feldern rund um Phnom Penh umgebracht. Heute erinnert bei den Killing Fields (Moeder Felder) ein Mahnmal mit Schädeln der getöteten. Macht man einen Rundgang sieht man immer noch die Gruben in denen die Ermordeten verscharrt wurden. In der Regenzeit kommen immer mehr Schaedel und Kleidungsstücke zum Vorschein. Vereinzelt schauen Knochenstücke aus dem Boden heraus. Irgendwie kruselig wenn man bedenkt das dies erst knapp 15 Jahre her ist.
Den Abend verbrachten wir in einem typischen Khmer-Restaurant, wo es Amok Chicken gab - das hieß Chicken in Kokossoße in einer Kokosnuss. Hat richtig gut geschmeckt.


Amok Chicken


Mönche lassen sich Technik erklären ;-)

Wächter der Nacht
Anschließend liefen wir dann durch Phnom Penh und blieben auf diverse Biers in verschiedenen Bars hängen.
Da es in der Hauptstadt nicht viel mehr zu sehen gab - sind wir den darauf folgenden Tag mit dem Bus in 5h nach Siem Reap gefahren.

Abfahrt aus Phnom Phen, oder Pnomh Penh ---- irgendwie schreib ich das immer anders ….

Hinterland in Kambodscha
Siem Reap ist bekannt für die weitläufigen Tempelanlagen und dem größte Tempel von Kambodscha dem "Angkor Wat" - also zu gut deutsch dem Tempel von Wat.
Die Tempel wurden vor rund 1200 Jahren gebaut und von verschiedenen Herrschern bewohnt bis sie nach und nach von umliegenden Völkern zerstört wurden.

Das ist der – der Angkor Wat
Erst Mitte des 19 Jh. wurde die Tempelanlage von einem Franzosen wiederentdeckt. Damals natürlich hatte der Urwald sich die Tempelanlagen wieder zurückgeholt wie man eindrucksvoll auf den nachfolgenden Bildern sehen kann.

Ich

Mönch stiefelt durch die Tempel
Tempel-Panorama

Wer mehr darüber wissen will informiert sich irgendwo im Internet oder hier: http://www.kambodscha-entdecken.de/angkor.php
Um zu den Tempeln zu gelangen haben wir uns ein Tuk-Tuk Fahrer gemietet, der uns 2 Tage lang zu und von den Tempeln zu anderen Tempeln fuhr. Bei all den Tempeln verliert man da schnell den Überblick. Zwar sieht jeder anders aus und stammt auch aus einer anderen Epoche, aber das hat man dann nach dem übernächsten Tempel schon wieder vergessen. Zumindest ging es mir so.
In einer Seitenstraße in Siem Reap kamen uns betende Mönche entgegen, die gerade auf dem Weg zu einer Feier waren. (!! VIDEO !!)
weitere Videos werde ich im Laufe der Woche zusammenschneiden
Im Tempelinneren







Eine Tageskarte in die Tempelanlagen kostet für Kambodschanische Verhältnisse ein Vermögen. 20 US-Dollar muss man dafür pro Kopf und Tag zahlen.
20 Dollar entspricht ca. dem 4fachen eines durchschnittlichen Gehaltes eines Arbeiters.
Nun kommt aber die Frage auf - ja warum denn in Dollar zahlen. Dazu diese kleine Story. Wie überall haben die Länder hier eine starke Inflation und die Währung ist dementsprechend ziemlich schwach. Irgendwann kam man auf die Idee, dass man den US-Dollar als Zweitwährung einführt, da dieser keine großen Schwankungen ausgesetzt ist. Geht man in Kambodscha an einem Geldautomaten (ATM wie es in der Reisesprache so schön heißt - steht für Automated Teller Maschine - falls die Frage einmal bei Jauch kommen sollte ;-)

Die Einheimischen sind demnach sehr stolz auf ihren Tempel und die Touristen die das Land nach dem Chaos für sich entdecken.
Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass sie dementsprechend auch langsam bemerken dass man wenn es geht aus allem Geld machen kann.



Arbeiter mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit durch den Urwald vorbei an den Tempelanlagen in denen Touristen hin und herklettern

Frühstücken im Urwald

Lachendes Gesicht aus Stein




So laufen einem ständig kleine Kinder hinterher die einem Armreifen oder Postkarten oder Bücher über jeden Tempel verkaufen wollen.
Dabei kostet alles 1 Dollar. Englisch können sie schon ganz gut - wobei sich die Frage stellt ob sie nur die Wörter kennen die man zum verkaufen brauch.
Dazu wieder eine kleine Story und ein Test - der zeigte das es verschieden "schlaue" Kinder gibt.
So zum Beispiel haben sie schon rausbekommen, dass man dem Kunden, also dem Käufer einen Rabatt gewähren kann, wenn er in größeren Mengen einkauft.
Kauft man zum Beispiel einen Armring, so kostet er 1 Dollar, kauf man 3 Armringe so kostet dies 2 Dollar. Fragt man dann die Kinder jedoch wie viel Armreifen kann man für 3 oder 4 Dollar kaufen, dann wissen sie keine Antwort.
Und noch was. Generell wird man ja auch englisch angesprochen. Ich habe einfach mal auf russisch gefragt ob sie Russisch können, und sie antwortete auf russisch. da waren wir alle baff. dann dachte ich, ich pack mal meine Chinesisch-Kenntnisse aus. Und was passierte, sie antwortete auf chinesisch.
zu guter letzt sprachen wir deutsch - und was passierte. GENAU! sie sprach deutsch mit uns. "Wollen sie ein Wasser kaufen - ein Wasser 1 Doller. da haben wir ihn wieder, den Doller. OK - das dazu.




ein kleines Mädchen versucht in der Tempelanlage Souveniers zu verkaufen. Aber so leid es einem tut - kann man nicht allen möglichen Schnick Schnack kaufen oder ihr Geld schenken, dass sie sich was zu essen kaufen kann.
Dann kommen immer mehr Kinder an und wollen das selbe.

Steine Puzzle welches die Zerstörer hinterließen
Alte Tempelanlagen


Martin, Andre und Patrick
In dieser Tempelanlage wurde Thomb Raider mit Angelina Jolie alias Lara Croft gedreht.


Ein kleines Video verdeutlicht das Gemenge um den allgemeinen Touristen, der natürlich viel Geld hat, und auch viel kaufen soll.
Im Allgemeinen zählten wir uns nicht zu den Touristen, aber naja - was soll man machen. Wir sagten immer wir kommen aus Vietnam. damit kamen auch einige nicht klar. Aber was solls.
!! VIDEO !!
Eines morgens, sind wirt trotz Urlaub schon um 4 aufgestanden. Wieso das? Da wir den Sonnenaufgang über dem Angkor Watt betrachten wollen.
Wie sieht sowas aus - so hier.

Das Bild is aber nicht von mir - denn bei uns waren einige oder mehrere Wolken da, sodass es nicht ganz so gut zu sehen war.

Aber das Gefühl war schon atemberaubend. Gestört haben nur die ganzen Japaner und Koreaner die ständig plapperten.
Wir blieben dann noch eine Nacht in Siem Reap und schauten uns in der für Touristen geschaffenen Barstraße um, in der nur Touris hektisch hin und her liefen und sich ein Platz ergattern wollten, der von vielen Reiseführern beschrieben wird.
Wer den LOnely Planet kann - kann davon ein Lied singen. So steht über jedem Restaurant "recommended by Lonely Planet". (also für die nicht englischsprechenden "empfohlen vom Lonely Planet" - dem Reiseführer schlechthin.
"In" - also gut ist es - wenn man jedoch in eine Club oder eine Bar geht die nicht "recommended" ist. Vereinzelt steht das auch dran ;-)
xxxxxxxxxxx
Unser zweites Hotel war auch ganz Super.
Krönung war ein Pool mit lauter Krokodilen drin

Am Mittag des nächsten Tages ging es dann auch wieder zurück in die Heimat - äh - zur Arbeit nach Saigon - oder Ho Chi Minh City - aber das sagt hier keiner sondern steht nur so im Atlas.

Flieger von Vietnam Airlines

Kambodscha aus der Luft

Anflug auf Saigon
So, das war’s schon wieder. Ich meld mich wieder wenns was neues gibt. Eigentlich gibt es immer was neues - aber das sammel ich dann - damit wieder ein etwas
längerer Text rauskommt.
Viele Grüße
Andre
china-andre - 6. Mai, 16:49
Eindrucksvoll
ein sehr eindrucksvoller Bericht über Deine Kurzreise nach Kambodscha.
Wo hast Du denn so plötzlich die Russischkenntnisse her?
Jedenfalls warte ich auf weitere interessante Berichte von Dir.
Tschau und weiterhin viel Spaß und gute Vorbereitungen für das Schreiben Deiner Diplomarbeit.